Presse: Die volle Wahrheit über Windräder

„Hünfeldener Bürger gegen WKA im Wald“ fordern Vertreterbegehren

HÜNFELDEN. 25 Interessierte kamen dieser Tage auf Einladung einer Initiative Hünfeldener Bürger zum Vortrag „Die volle Wahrheit über Windräder im Wald“.

Die wisse er auch nicht, räumte Dr. Wolfgang Wagner gleich zu Beginn ein, weil bezüglich der Räder bei Kirberg viele Fakten noch immer nicht publik seien. Die Anwesenden sprachen sich fast alle gegen weitere Windkraftanlagen in Deutschland aus, mehrere gestandene Physiker trugen ihre Ansichten vor und langjährige Windkraftgegner aus Nachbarkommunen berichteten von ihren nicht immer guten Erfahrungen.

Dr. Wagner eilte durch die Klimageschichte von zehntausend Jahren und betonte, auf dem jetzigen Klimakatastrophen-Daueralarm dürfe keine Windkraftanlage im Wald begründet werden. Es sei in Deutschland schon mehr Waldfläche für sie gerodet worden, als der Hambacher Forst je gehabt habe. „Wann besetzt Greenpeace endlich einen Wald, der für die Windindustrie sterben soll?“, fragte er. Die „Energiewende“ sei eine Sackgasse, denn Wasserkraft und Biogas seien in Deutschland schon ausgereizt, und wer Atom- und Kohlekraftwerke abschalten wolle, der müsse das Zehnfache an Windstromanlagen wollen. Das aber wolle niemand. Viele Zuhörer warnten davor, sich mit Millionenschulden in ein Abenteuer zu stürzen und nannten Beispiele unwirtschaftlicher Windräder, auch in der Nähe. Eine Rendite von 9 % sei unglaublich. In Hohenstein bekämen die Kleinanleger 3 %, obwohl die Einspeisegarantie viel höher sei und der EnBW-Konzern habe erst kürzlich mit gerade mal 1,85 % gelockt.

Zwei unabhängige Windgutachten für die Kirberger Räder müssten her, auf denen die Stromprognose ruhe. Die beiden anwesenden Kommunalpolitiker wollten leider keine näheren Auskünfte geben. Da auch eine Anfrage an alle drei Fraktionen und den Vorsitzenden der Gemeindevertretung schon seit drei Wochen unbeantwortet sei, lautete der Schluss: Eine Bürgerversammlung gemäß Gemeindeordnung sei überfällig, denn alle Umfragen bewiesen, dass die Mehrheit der Bürger hier wie in ganz Deutschland gegen Winkraftanlagen im Wald – oder generell – sei. Die Gemeindevertreter müssten in einem Vertreterbegehren ihr „Volk“ fragen, wer dafür und damit auch für Millionen neue Schulden sei. Zudem gebe es aktuelle Gerichtsurteile, welche die Chancen deutlich erhöhten, noch jetzt erfolgreich gegen die Anlagen zu klagen.

Quelle: Lokalanzeiger

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