Breitbandausbau Deutschland im Vergleich

(Stand: 04.03.2021)

Gerade zu Zeiten von Lockdown, Homeoffice und Homeschooling tritt die Bedeutsamkeit der Breitbandversorgung in den Fokus der Bevölkerung. Aus diesem Grund möchte die IFA e.V. einen Überblick über den aktuell Stand, sowie Möglichkeiten des künftigen Ausbaus in Altendiez veröffentlichen.

Wie sieht es mit der Breitbandversorgung in Altendiez und im Landkreis Rhein-Lahn-Kreis aktuell aus?

Bis ins Jahr 2019 konnte den Altendiezer Bürgern lediglich eine Internetversorgung mit einer Datenrate von maximal 16 Mbit/s bereitgestellt werden. Die Deutsche Telekom hat das Netz modernisiert und Glasfaserleitungen bis in die Hauptverteiler gezogen.

Hierdurch ist es seit 2019 möglich den Altendiezer Bürgern eine Versorgung mit bis zu 250 Mbit/s zu ermöglichen. Nachfolgend ist ein Auszug aus dem Breitbandatlas des verantwortlichen Ministeriums „Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur“ aufgeführt.

https://www.bmvi.de/DE/Themen/Digitales/Breitbandausbau/Breitbandatlas-Karte/start.html (Stand: 28.02.2021)

Wie sieht es mit der Breitbandversorgung auf der Ebene der Bundesländer aus?

https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Publikationen/DG/breitband-verfuegbarkeit-mitte-2020.pdf (Stand: 28.02.2021)

Fazit zum Ausbauvergleich (Stand: 28.02.2021)

Im Vergleich bis 100 Mbit/s ist der Ausbau in Altendiez auf ähnlichem Niveau, wie der des Landkreises Rhein-Lahn oder des Bundeslandes Rheinland-Pfalz.
Bei Anschlüssen mit Datenraten >100 Mbit/s ist jedoch klar zu erkennen, dass der Ausbau anderenorts bereits weiter vorangeschritten ist und der Ausbau in Altendiez hier nicht mithalten kann.
Für den Bereich bis 1000Mbit/s sind, den Daten zur Folge, keine Anschlüsse verfügbar, was nicht ganz der Realität entspricht. Nach Recherche der Wählergruppe IFAe.V. sind bereits jetzt ein Teil der Betriebe im Altendiezer Gewerbepark „Im Petersfeld“ mit Glasfaseranschlüssen bis ins Haus versorgt, welche diese sehr hohen Datenraten ermöglichen.

Welche Datenrate wird von den Bürgern benötigt?

Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, da dies in großer Abhängigkeit der subjektiven Wahrnehmung jedes Einzelnen von uns steht.
In der aktuellen Lage ist jedoch auffällig, dass die vermehrte Nutzung von Homeoffice, Homeschooling und Webangeboten im privaten oder sportlichen Bereich dazu führen, dass Engpässe bei den Datenübertragungen von der breiten Masse der Bürger vermehrt wahrgenommen werden.
Obwohl diese Engpässe häufig auf unzureichende Serverstrukturen im Hintergrund beruhen, entsteht dadurch bei den Nutzern der Glaube, dieser Problematik durch Erhöhung der Datenrate des eigenen Breitbandanschlusses entgegenwirken zu können.
Tatsächlich geben die meisten Internetprovider wie beispielsweise die Telekom auf ihren Internetseiten folgende Informationen zum Thema an:

  • „Gut ist auch, dass Deutschland insgesamt „home office“-ready ist. Mehr als 90 Prozent aller Haushalte bekommen von uns oder unseren Wettbewerbern mindestens 50 Mbit. Allein wir versorgen 32 Millionen Haushalte mit 50 Mbit; davon 20 Millionen bis zu 250 Mbit. In allen diesen Haushalten ist also Home Office oder eLearning ebenso möglich, wie die Nutzung von Streaming-Angeboten. Für einen Videostream in hoher Auflösung (HD) braucht man – je nach Anbieter – 5 bis 8 Mbit pro Sekunde. Läuft der Film in der geringeren Auflösung SD, sinkt der Datenverbrauch insgesamt und es sind es sogar nur rund 3 Mbit/s. Auch viele andere Anwendungen lassen sich daher bei 50 Mbit/s bequem nutzen – auch parallel.“

https://www.telekom.com/de/blog/netz/artikel/reicht-das-deutsche-netz-fuer-home-office-596714

Die Firma Vodafone hat auf ihrer Internetseite einen „Speed-Berater“ ausgeführt, welcher eine Empfehlung zum Thema in Abhängigkeit der Anzahl der Endgeräte ausgibt.

Erreichbar ist dieser „Speed-Berater“ unter
https://zuhauseplus.vodafone.de/internet-telefon/

Wer spezielle Informationen zum Thema „Homeoffice und Bandbreite“ sucht, wird beispielsweise auf der Internetseite der Firma Hagel-IT.de fündig, welche die gängigsten Homeoffice-Anwendung in Hinsicht auf ihren Bandbreitenbedarf untersucht hat.

https://www.hagel-it.de/it-dienstleister/wie-viel-internet-bandbreite-benoetigen-sie-fuer-die-arbeit-aus-dem-home-office.html

Die meisten Internetnutzer, welche sich kritisch mit ihrer eigenen Internetnutzung und dessen Ressourcenbedarf auseinandersetzt, werden feststellen, dass der eigene Gigabit-Anschluss (1000Mbs) aktuell nicht wirklich von Nöten ist.
Unbestritten ist jedoch auch, dass die benötigten Datenraten steigen werden und somit Investitionen in die Infrastruktur der Breitbandversorgung benötigt werden.
Ob diese Investitionen in Glas- bzw. Kupferkabel (Super-Vectoring), oder in Funktechnik (5G oder Starlink) geschehen muss oder wird, wird die Zukunft zeigen.

Weitergehende Informationen

Deutsche Telekom: Bis 2030 alles nur noch FTTH:
https://www.heise.de/news/Deutsche-Telekom-Bis-2030-alles-nur-noch-FTTH-5067201.html

FTTH-Pilotprojekt: Telekom und Deutsche Glasfaser kooperieren: https://www.heise.de/newsticker/meldung/FTTH-Pilotprojekt-Telekom-und-Deutsche-Glasfaser-kooperieren-4643866.html

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